Ernährung in der Weihnachtszeit: Weiter Abnehmen trotz Versuchungen
Die Weihnachtszeit steht bald an. Der Geruch von Plätzchen und Schokolade liegt in der Luft. Das wohlige und kuschlige Gefühl von Weihnachten kommt auf. Die ganze Familie kommt wieder zusammen. Die Welt wird langsamer und bleibt sogar kurz stehen. Es gibt Essen im Überfluss.
Für einige ist das ein Traum. Für andere ein Alptraum. Dieser Blog richtet sich an all die, die dieses Jahr hart gearbeitet haben, um abzunehmen und in Form zu kommen und an alle, die noch weiter abnehmen wollen, auch über die Weihnachtszeit hinweg.
Was bedeutet Weihnachten für dich?
Weihnachten ist in der Regal ein “Festmahl an Bedeutung”. Das heißt, dass die Lebensmittel, die wir dort essen, mit wem wir sie essen und warum wir sie essen eine höhere emotionale Komponente hat als andere Mahlzeiten.
Es ist enorm wichtig, dass wir alle für uns definieren was Weihnachten für uns bedeutet. Diese Bedeutung wird unsere Entscheidungen beeinflussen.
Definiere deine Absicht
Schon Mal vor ab. Drei bis fünf Tage an zu viel essen wird nicht dazu führen, dass du zunimmst. Wenn wir zu viel essen und unser Magen voll ist, dann haben wir nicht zugenommen, sondern wir fühlen uns nur so als hätten wir zugenommen. Dieses Gefühl ist in der Regel das was bei uns das schlechte Gewissen auslöst.
Es ist komplett in Ordnung über Weihnachten mehr zu essen als der Körper braucht und sich gehen zu lassen. Deswegen ist es wichtig zu definieren was Weihnachten für dich bedeutet.
In der Ernährung- und Fitnessindustrie wird Zucker, Süßstoff, “ungesundes” wie Kuchen, Schokolade und andere Lebensmittel als der Teufel dargestellt. Meiner persönlichen Meinung nach richtet das mehr Schaden an als Gutes. Das ist jedoch ein anderer Blog.
Was ist deine Absicht? Was willst du erreichen mit dieser Zeit? Wenn Weihnachten durch ist, was willst du rückwirkend erzählen über diese Zeit? Welche Rolle spielen Mahlzeiten und die Ernährung dabei?
Erst, wenn wir unsere Absicht kennen und das Resultat, dass wir erreichen können, können wir uns dann dem “was zu tun ist” widmen.
Wenn deine Absicht die ist eine wunderschöne Zeit mit deiner Familie zu haben und dich mit ihnen verbunden zu fühlen, musst du dafür zu viel essen? Ist es notwendig dafür, dass du “schlechtere” Entscheidungen triffst im Bezug zu deinen Mahlzeiten und Lebensmitteln?
Es gibt hier kein richtig oder falsch. Es gibt nur deine Antwort und die muss sich für dich richtig anfühlen.
Kontrolle und keine Kontrolle
Es ist sehr üblich, dass zu dieser Zeit einige meiner Klienten zu mir kommen und berichten, dass sie “schwach” geworden sind und den Zimtsternen nachgegeben haben, die ihnen geschenkt worden sind. (Zimtsterne sind außerdem meine Sucht.)
Das führt uns zum dritten Punkt: Wir werden nicht alles kontrollieren können was passiert.
Die Kollegen, die es gut meinen und uns Süßigkeiten schenken. Die Mama, die dich über alles liebt und dir dein Lieblingsessen zubereitet hast das du geliebt hast als du noch 15kg schwerer warst.
Zu dieser Zeit können wir nicht alles kontrollieren. Wir können nur in diesen Kontexten die Bestmöglichste Entscheidung treffen, die gerade zur Verfügung ist.
Worauf wir jedoch jede Menge Kontrolle haben ist unsere Vorbereitung, unsere Einstellung, unsere Attitüde (Mindset) und die anderen Mahlzeiten.
Esse ganz normal
Hier ein paar übliche Fehler:
Ich lasse mein Frühstück aus oder esse weniger, damit ich später mehr essen kann.
Ich esse jetzt einfach mehr und esse dafür am Abend nichts mehr.
Ich geh vorher nochmal zum Sport und gib es mir richtig.
Ich nutze die Extra Kalorien, um am nächsten Tag schwerer zu trainieren.
All diese “Fehler” haben eins gemeinsam. Sie sind ein Mechanismus, um unser Gewissen zu entlasten. Meine Erfahrung zeigt, dass Personen die diese Strategien einsetzen, werden zu 100% ein schlechtes Gewissen haben und zu viel essen.
Daher kommt jetzt das einfachste Gegenmittel: Esse ganz normal wie als wäre es ein normaler Tag.
Wenn du normalerweise ein Frühstück isst, dann esse ein Frühstück. Wenn du normalerweise drei Mahlzeiten am Tag hast, dann esse drei Mahlzeiten. Wenn du an dem Tag trainieren willst, dann trainiere. Nicht, um Kalorien zu verbrennen, sondern weil du es willst. Wenn du an dem Tag Pause machen würdest, dann mach Pause.
Esse ganz normal und genieße die Mahlzeit an Bedeutung (Weihnachtsessen) mit deiner Familie. Wenn du keinen Hunger mehr hast und Sättigung erreicht hast, höre auf zu essen.
Wenn du Lust hast auf Kuchen, dann frage dich vorher “Habe ich Hunger?”. Wenn die Antwort nein ist, dann warte noch mit dem Kuchen bis der Hunger da ist.
Nein, danke sagen
Von allen Punkten ist dieser Punkt einer der schwierigsten für uns alle. Das kenne ich zu gut. Meine Mama fragt mich mindestens 30 Mal, wenn ich bei ihr bin ob ich den noch was essen will und das nachdem ich gerade gegessen habe.
Die Menschen um uns herum wollen einfach, dass wir uns wohl, versorgt und geliebt fühlen. Sie haben nicht den gleichen Bezug zur Ernährung und zum Sport wie wir es vielleicht haben. Sie können es nicht komplett nachvollziehen.
Wenn wir ihnen mit Empathie, Verständnis und Mitgefühl begegnen ist es deutlich einfacher nein zu sagen.
Hier sind drei Strategien, damit es dir einfacher fällt nein zu sagen:
Stelle die Erwartungen direkt klar.
Anstatt “nein” zu sagen, sag das du “satt” bist.
Wenn jemand nicht aufhört zu fragen, ob du mehr essen willst stelle die Gegenfrage: “Warum ist es dir so wichtig, dass ich noch etwas esse?”
Kommuniziere an alle klar und deutlich, dass du heute öfters nein sagen wirst, weil du dein Momentum beibehalten willst.
Sag, dass du satt bist anstatt nein. Die meisten können satt sein besser nachvollziehen und vertragen als ein nein zu hören.
Die Gegenfrage lenkt den Fokus weg von dir hin zu der anderen Person. Sie gibt dir die Chance den/die andere Person besser nachzuvollziehen und ihre Absichten.
Entscheide dich
Am Ende des Tages kommt es darauf an, dass du dich entscheidest, dich dazu verpflichtest bei der Entscheidung zu bleiben und starke Motive hast warum es für dich wichtig ist dabei zu bleiben ohne den Zauber von Weihnachten zu verlieren.
Die paar Tage zu viel Essen über Weihnachten werden nicht deinen Fortschritt zu Nichte machen. Gleichzeitig wird dich kein schlechtes Gewissen plagen und überraschen, wenn du bewusst geplant hast mehr zu essen, weil du es willst und die damit verbundenen Konsequenzen annimmst.
Wenn wir uns vorher bewusst entscheiden und es dann passiert sind wir weniger überrascht.
Du selbst kennst dich am besten. Ich, dieser Blog, das Internet und alles andere können nur als Begleiter (Guide) fungieren. Am Ende zählt deine Meinung, weil du bist der BOSS von dir selbst.
Tue das was du willst. Treffe die Entscheidung bewusst. Verpflichte ihr Treu zu bleiben. Am Ende zählt nur das was du von dir denkst.
